Mit der Dichtheitsprüfung sorgst du dafür, dass deine Klimaanlagen keine Leckagen hat bzw. kannst diese beseitigen. Oft kommt die Frage auf, ob man nicht einfach die kostenlose Druckluft aus einem Werkstattkompressor verwenden kann, um die Anlage unter Druck zu setzen. Die Antwort ist ein klares Nein, und das sind die Gründe dafür:
🛑Die Gründe: Darum ist Druckluft aus dem Kompressor für Dichteprüfung an Klimaanlagen so kritisch!
- 1. Explosionsgefahr durch Sauerstoff und Öl:
- Die Druckluft aus Deinem Kompressor enthält Sauerstoff (ca. 21 % der Umgebungsluft). Kälte- und Klimaanlagen enthalten in ihren Komponenten brennbare Stoffe. Bei einer Druckerhöhung im System können sich unter bestimmten Umständen hochentzündliches Gemisch aus Kältemittelresten, Öl und reinem Sauerstoff bilden. Das ist zwar sehr unwahrscheinlich aber durchaus möglich.
- 2. Eintrag von Feuchtigkeit:
- Normale Kompressor-Druckluft enthält viel Feuchtigkeit. Wenn Du diese feuchte Luft in das System presst, gelangt Wasserdampf und ggf. Kondenswasser hinein. Feuchtigkeit ist aber der größte Feind einer Kälteanlage. Sie kann zu folgenden Problemen führen:
- Korrosion (Rostbildung) im Inneren der Rohre und Komponenten.
- Vereisung an Expansionsventilen und Kapillarröhrchen.
- Bildung von Säuren durch die Reaktion des Wassers mit dem Kältemittel/Öl.
- Natürlich wird durch den Vorgang des Vakuumierens, die Feuchte aus dem System entfernt.
- In Trocknern und im Öl, bleibt die Feuchtigkeit gebunden
- Durch Restkältemittel entstehen sofort Säuren
- Metalle können sofort anfangen zu rosten
- Normale Kompressor-Druckluft enthält viel Feuchtigkeit. Wenn Du diese feuchte Luft in das System presst, gelangt Wasserdampf und ggf. Kondenswasser hinein. Feuchtigkeit ist aber der größte Feind einer Kälteanlage. Sie kann zu folgenden Problemen führen:
- 3. Eintrag von Verunreinigungen und Ölresten:
- Die Druckluft aus dem Kompressor kann Ölpartikel, Ruß und andere Verunreinigungen aus dem Kompressor selbst oder der Umgebungsluft enthalten. Diese Fremdstoffe verschmutzen das Kältemittelsystem oder setzen Siebe und Ventile zu.
- 4. Druckhöhe nicht ausreichend:
- Ein normaler Kompressor kommt auf einen Endruck von 8-12 Bar. Auf der Hochdruckseite von R410A oder R32 Klimaanlagen, ist aber ein Druck von über 40 Bar möglich. Mögliche undichte gerade an Bördeln oder Ventilen findest du mit 10 Bar aber erst gar nicht.
🔵Womit Klimaanlagen, Wärmepumpen und Kälteanlagen wirklich auf Dichtheit geprüft werden:
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- Für die Dichtheitsprüfung darfst Du ausschließlich trockenen Stickstoff (N2) verwenden. Stickstoff ist inert (reaktionsträge) und enthält keinen Sauerstoff er eliminiert damit die Explosionsgefahr. Er ist extrem trocken und führt keine Feuchtigkeit in das System ein.
- Der Einsatz von Stickstoff ist die einzige normgerechte und sichere Methode für die Druckprüfung. Du benötigst dafür eine spezielle Stickstoffflasche mit Druckminderer und Manometern.
Fazit
Du darfst für die Dichtheitsprüfung von Kälte- und Klimaanlagen sowie Wärmepumpen unter keinen Umständen Druckluft aus einem Werkstattkompressor
verwenden. Die potenziellen Risiken, insbesondere die Explosionsgefahr durch das Gemisch aus Sauerstoff, Kältemittel und Öl, sind zu hoch. Hinzu kommen die irreparablen technischen Schäden durch den Eintrag von Feuchtigkeit und Verunreinigungen, die die gesamte Anlage zum Ausfall bringen können.
Halte Dich strikt an die Vorschriften und verwende ausschließlich trockenen Stickstoff (N2). Damit gewährleistest Du Deine persönliche Sicherheit und die langfristige Zuverlässigkeit sowie Effizienz der Kälte- oder Klimaanlage.




