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Grundlagen zum Lesen und Verstehen von Schaltplänen in SchaltschränkenDie Selbsthaltung und die Verriegelung stellen die Grundschaltungen dar, auf denen nahezu alle komplexeren Schützschaltungen basieren. Sie dienen der Steuerung, Sicherung und Automatisierung elektrischer Antriebe und Verbraucher.

Schütz Selbsthaltung:
Bei der Selbsthaltung bleibt ein Schütz nach dem Loslassen der Starttaste weiterhin "angezogen" also eingeschaltet. Dies wird durch einen Hilfskontakt des Schützes erreicht, der parallel zum Starttaster (S2) geschaltet ist. Erst durch Betätigen der Stopptaste (S1) oder durch Spannungsverlust wird die Schaltung wieder geöffnet. 

1 Selbsthaltung in Schützschaltungen

  • Ablauf der Selbsthaltung
    • Die Sicherung F1 st eingesichert
    • S2 wird gedrückt
      • Die Spule von K1 bekommt an A1/A2 Spannung und „zieht an“
      • K1 13/14 schließt
      • K1 23/24 schließt, die Lampe ist angeschaltet
    • S2 wird los gelassen
      • K1 bekommt Spannung über K1 13/14 und bleibt angezogen
    • S1 wird gedrückt
      • Die Spule von K1 bekommt keine Spannung mehr an A1/A2 und „fällt ab“
      • K1 13/14 öffnet
      • K1 23/24 öffnet, die Lampe ist ausgeschaltet
    • S1 wird los gelassen, die Schaltung ist aus, da sowohl S2 wie auch K1 offen sind.

Schütz Verriegelung:
Die Verriegelung verhindert, dass zwei Schütze gleichzeitig "anziehen" also eingeschaltet werden, wenn dies zu einem Kurzschluss oder zu einer unzulässigen Betriebsart führen würde. Sie kann elektrisch (über Öffnerkontakte) oder mechanisch erfolgen.

2 Verriegelung in Schützschaltungen

  • Ablauf der Schützverriegelung
  • S1 wird gedrückt
    • K1 zieht an
    • K1, 11/12 öffnen
    • K2 kann nicht mehr anziehen, da A1 keine Spannung mehr über den geöffnten Kontakt K1 bekommt auch wenn S2 gedrückt wird
    • K2 ist also über K1 verriegelt
    • K1 13/14 schließt
    • Die Lampe P1 ist eingeschaltet
  • S1 wird losgelassen
    • K1 fällt ab
    • K1, 11/12 schließt
    • K1, 13/14 öffnet
    • Die Lampe P1 ist ausgeschaltet
  • S2 wird gedrückt
    • K2 zieht an
    • K2, 11/12 öffnet
    • K1 kann nicht mehr anziehen, da A1 keine Spannung mehr über den geöffnten Kontakt K2 bekommt auch wenn S1 gedrückt wird
    • K1 ist also über K2 verriegelt
    • K2, 13/14 schließt
    • Die Lampe P2 ist eingeschaltet
  • S2 wird losgelassen. Die Schaltung ist wieder in ihrem Ursprungszustand
    • K2 fällt ab
    • K2, 11/12 schließt
    • K2, 13/14 öffnet
    • Die Lampe P2 ist ausgeschaltet

 Das Verhalten der Verriegelung kann man auch gut in einer Funktionstabelle darstellen:

3 Verriegelung in Schützschaltungen

Ronnie

schwäbischer tüftler und bastler, kraftsportler, neurodivers, 45 Jahre, 1 Frau, 5 Kinder und 1003 Ideen. 

ronnie berzins at mee

Zitat des Monats

Denn du bist ein Unikat, einzig in deiner Art
Wir alle ecken an so wie in ein Quadrat
Du bist ein Unikat, du bist so wie du bist
Egal, was sie labern, wir geben kein'n Fick.

SDP, Unikat