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Viele Menschen kennen Splitklimageräte vor allem als Retter an heißen Sommertagen. Doch die Technik kann mehr: Moderne Anlagen arbeiten als Wärmepumpen und lassen sich auch ganz wunderbar zum Heizen nutzen. In Zeiten explodierender Energiepreise und des schrittweisen Abschieds von fossilen Brennstoffen entdecken immer mehr Haushalte das „Klimagerät als Heizung“. Für manche Haushalte ist das längst mehr als nur eine Lösung für die Übergangsjahreszeit. Denn die Vorteile sind klar: niedrige Anschaffungskosten, schnelle Wirkung und gleich mehrere Funktionen in einem Gerät. Es lassen sich ganze Häuser mit Split Klimageräten heizen, doch wie immer gibt es auch einige Nachteile. 

Heizen mit der Klimaanlage

Das Prinzip klingt paradox: Eine Klimaanlage, die einen Raum wie eine Heizung aufheizt. Der Kreislauf in der Klimaanlage wird dabei durch ein Ventil ganz einfach umgekehrt. Die warme Seite (der Verflüssiger) ist nun im Inneren des Hauses und die kalte Seite (der Verdampfer) ist nun außerhalb des Hauses. Deine Klimaanlage ist also immer beides Heizung und Kühlung, nach ersten Hauptsatz der Thermodynamik (Energieerhaltungssatz), Energie weder erzeugt noch vernichtet werden, sondern lediglich umgewandelt oder einfach gesagt "verschoben werden. Und weil der Strom für Splitgeräte nicht zum heizen oder kühlen verwendet werden, sondern zum verschieben. Kann damit aus einer Kilowattstunde Strom bis zu 5 Kilowatt wärme in das Haus geschoben werden. Wie "gut" dieses Energie verschoben werden kann, findet sich in dem JAZ oder COP Wert. 

Effizienz und WirtschaftlichkeitHeizen mit dem Splitgerät was es zu beachten gibt

Die Effizienz wird über die Jahresarbeitszahl (JAZ) oder den Coefficient of Performance (COP) ausgedrückt. Ein COP von 4 bedeutet zum Beispiel: Aus 1 kWh Strom werden 4 kWh Wärme erzeugt. Klima Splitgeräte sind schon lange nicht nur in bei moderaten Außentemperaturen sehr effizient. Moderne Geräte erreichen einen COP von 3 und besser auch noch bei niedrigen Temperaturen. In der Übergansjahrezeit können sich Klimagerät zum heizen aber besonders lohen weil andere Heizsystem ausgeschaltet bleiben können. Wärme kann gezielt in dieser Zeit in bewohnte (Wohnzimmer, Arbeitszimmer usw.) oder besonders kalte Räume (Keller, Nordseite usw.) gebracht werden. Damit muss nicht die ganze Infrastruktur einer Fußbodenheizung oder die Bereitstellung von Wärme für alle Heizkörper eingeschaltet sein.  

7 Vorteile beim heizen mit der Klimaanlage

  1. 4 Funktionen in einem Gerät 
    • Kühlen, Entfeuchten, Heizen und
    • Luftreinigung, durch Filter und El. Einrichtungen (vor allem für Allergiker geeignet).
    • Erhöht den Wohnkomfort im Sommer (Kühlung) und Winter (Heizung).
  2. Hohe Energieeffizienz
    • Moderne Geräte erreichen einen COP von 3 bis 5.
    • Bedeutet: Aus 1 kWh Strom entstehen 3–5 kWh Wärme.
    • Besonders effizient in der Übergangszeit, da andere Heizsysteme länger aus bleiben. richtig heizen mit dem split Klimagerät
    • Strom ins Netz verkaufen, nicht so wirtschaftlich wie selber verwenden. 
  3. Einfache Nachrüstung
    • Benötigt keine wasserführenden Heizkörper oder Heizungsleitungen.
    • Installation vergleichsweise unkompliziert, auch in Bestandsgebäuden.
  4. Raumweise Steuerung
    • Jede Inneneinheit ist unabhängig regelbar.
    • Ermöglicht bedarfsgerechtes Heizen/Kühlen (z. B. nur Wohnzimmer statt gesamtes Haus).
    • Spart Energie durch gezielte Nutzung.
  5. Umweltfreundlicher Betrieb
    • In Verbindung mit Ökostrom oder PV nahezu CO₂-neutral.
    • Verbraucht keine fossilen Brennstoffe wie Öl oder Gas.
  6. Schnelle Wärmebereitstellung
    • Räume werden innerhalb weniger Minuten warm.
    • Besonders praktisch in selten genutzten Räumen (z. B. Gästezimmer, Homeoffice).
    • Sammelplatz vor dem Klimagerät, wenn warme Luft raus kommt, ähnlich wie bei einem Kaminofen. 
  7.  Wartung kann selber gemacht werden
    • Öl und Gaßheizungen können nicht selber gewartet werden.
    • Außer der Energiekosten keine laufenden Kostenb.

 Heizbetrieb Während dem abtauen Kaltluft möglich Luft ist schnell wieder kalt Rel. große Schwankungen um den Sollwert Verdichter begrenzte Lebensdauer, vor allem bei Dauerbetrieb Eis unter Außengerät, Gerät muss sehr hoch eingebaut werden

7 Nachteile beim heizen mit der Klimaanlage

  1.  Geräuschentwicklung und Luftzug des Lüfters
    • Lüfter haben immer Geräusche auch wenn dieses mittlerweile sehr leise sind. 
    • Luft die durch einen Lüfter bewegt wird, ist oftmals zu spüren. 
    • Die Außengeräte machen im Heizbetrieb mehr "Lärm" als im Kühlbetrieb, weil der Lüfter auf höhere Drehzahl läuft.  
    • Wärme steigt noch oben und Kälte fällt nach unten. Je nachdem wo das Gerät eingebaut ist, werden machen Bereiche des Raumes nicht richtig gekühlt, bzw. beheizt. 
  2. Abtauung
    • Das Innengerät kann bei der Abtauung kurzzeitig auf kühlen in Betrieb sein. 
    • Außengerät darf nicht auf dem Boden stehen, wegen der Gefahr von Eisbildung. 
    • Eisbildung unter dem Klimagerät.
  3. Nicht für alle Gebäude geeignet
    • Optimal für einzelne Räume oder kleine Wohnungen.
    • Keine Versorgung mit warmen Trinkwasser.
    • Raucher und Personen mit Haustieren haben eine große Verschmutzung des Gerätes. 
  4. Optische Aspekte
    • Außeneinheit muss an der Fassade oder im Garten platziert werden.
    • Innengeräte sind sichtbar im Raum, was nicht jeder akzeptieren will.
  5. Regelmäßige Wartung und Reparaturen
    • Filter müssen mehrmals pro Jahr gereinigt werden.
    • Geräte müssen regelmäßig gereinigt und/ oder desinfiziert werden. 
    • Entstehen defekte, wie kaputte Verdichter oder eine Undichtigkeit, ist eine Reparatur oft teuer.
  6. Kosten und Wirtschaftlichkeit 
    • Für ein Gerät hochwertiges Gerät mit Installation liegen die Kosten zwischen 2.000 und 4.000 €.
    • Bei mehreren Räumen steigen die Investitionen entsprechend.
    • Wirtschaftlichkeit schwankt stark mit den Stromkosten, wenn keine eigene PV Anlage vorhanden ist
  7. Leistungsabfall bei niedrigen Temperaturen
    • Hochwertige Geräte können zwar bis -20 Grad Außentemperatur heizen oft sinkt ab etwa –5 °C aber der Wirkungsgrad. Spezielle fürs heizen optimierte Klimageräte, erreichen aber die gleichen Werte wie modere Luft/Wasser Wärmepumpen.  
    • Vor allem günstige Geräte haben schon bei +7 Grad eine schlechten Wirkungsgrad. 

FAZIT:vorteile beim heizen mit der Klimaanlage

Split-Klimaanlagen sind mehr als nur ein Notbehelf – sie sind eine echte Chance. Sie liefern Wärme auf Knopfdruck, sind flexibel einsetzbar und können die teure Gas- oder Ölheizung spürbar entlasten. Und im Sommer gibt’s die Abkühlung gleich dazu – zwei Geräte in einem, das überzeugt. Vor wenn mit bereits bestehenden Geräten geheizt wird, entstehen kaum zusätzliche kosten. Besonders spannend wird es mit Ökostrom oder eigener Solaranlage: Dann sinken die Heizkosten massiv, und das Ganze läuft fast komplett klimaneutral. So werden Split-Klimas nicht nur zum Sparfaktor, sondern auch zum Umweltfreund und schaffen sprichwörtlich ein ganz neues Klima im Haus.

Natürlich: Auch diese Technik hat ihre Grenzen. Bei tiefen Temperaturen der Wirkungsgrad und auch oft  die Leistung, Außengeräte können brummen – und ohne regelmäßige Wartung, hast du nicht lange Freude an deinem Gerät. 

Unterm Strich aber gilt: Wer seine Energiekosten senken, unabhängiger von fossilen Brennstoffen werden, dabei noch die Umwelt schonen will und für die immer wärmer werdenden Sommer bereit sein will, liegt mit Split-Klimageräten goldrichtig. Warm im Winter, kühl im Sommer und dazu noch ein bisschen sauberere Luft, eine klassische WIN - WIN Situation.

Ronnie

schwäbischer tüftler und bastler, kraftsportler, ADHS power, 43 Jahre, 1 Frau, 5 Kinder und 1003 Ideen. 

ronnie berzins at mee

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Denn du bist ein Unikat, einzig in deiner Art
Wir alle ecken an so wie in ein Quadrat
Du bist ein Unikat, du bist so wie du bist
Egal, was sie labern, wir geben kein'n Fick.

SDP, Unikat