Station „Passahmahl“: Zu Gast beim König Der König lädt uns ein ... Er selbst will uns dienen, wie er damals beim Passah, den Jüngern diente (Joh 13,1-8). Zur Einstimmung: Hören Sie das Lied von C. Bittlinger auf der CD „So soll es sein“ (Der Text liegt auch aus). Am und um den Passahtisch finden Sie verschiedene Symbole, die Einladungen Jesu an uns symbolisieren. Schauen Sie sich um ....Verweilen Sie betend dort, wo es Sie gerade am meisten hinzieht .... Ein Waschbecken und ein Handtuch (Text Joh 13,1-8) Impulse zum Nachdenken und Gebet: Er – der König – macht sich selbst zum Sklaven seiner Jünger. Er erniedrigt sich für uns und nimmt Knechtsgestalt an (Phil 2). Das hat Petrus beschämt. Doch Jesus macht ihm deutlich: Gemeinschaft mit Ihm erfahren wir nur, wo Er uns zuerst dienen darf. Lasse ich mir noch von Jesus dienen? Oder steht mein Dienst und Tun für ihn im Vordergrund? Aus den Worten Jesu wird deutlich: Ihm geht es nicht an erster Stelle um meinen Dienst für ihn, sondern Seinen Dienst an mir! Dies ist Grundlage unserer Gemeinschaft mit Ihm. Nehmen Sie sich Zeit, diesen Gedanken in Ihr Herz zu lassen. Wo fordern mich diese Worte zum Umdenken auf? Der auferstandene und erhöhte Herr ist jetzt gegenwärtig. Ich darf vor Ihm aussprechen, wo ich Seinen Dienst an mir gerade besonders brauche. Jesus gebietet uns auch den Dienst aneinander. Wo wir das praktizieren, bleibt seine Liebe unter uns. ... Zögern Sie nicht, den Dienst anderer Geschwister in Anspruch zu nehmen. Wo Ihnen das eine Hilfe ist, stehen auch heute morgen gerne Mitarbeiter zu Gesprächen oder zum Gebet zur Verfügung. Das ungesäuerte Brot (Mazzen) „Ich bin das Brot, lade euch ein. So soll es sein, so soll es sein! Brot lindert Not, brecht es entzwei ...“ „...und sollen das Fleisch (des Passahlammes) essen in derselben Nacht, am Feuer gebraten, und ungesäuertes Brot dazu ...“ (2 Mos 12, 8a) „...dass das Brot des Menschen Herz stärke“ (Ps 104,15b) Jesus sagt: „Nehmet hin, esset. Das ist mein Leib.“ (Mt 26,26) und „Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, der wird nicht hungern“ (Joh 6,35). Impulse zum Nachdenken und Gebet: Durch Jesus und seinen am Kreuz gebrochenen Leib empfange ich Leben und Kraft – auch für die Nöte, in denen ich gerade stehe. Er will mich heute neu stärken und mir zum Brot des Lebens werden. Wonach hungere ich? Kann ich den Hunger meiner Seele noch spüren oder ist er zugedeckt von vielem anderen, mit dem ich mich fülle? Nehmen Sie sich Zeit, im Gebet zu Jesus zu kommen. Er will Ihre Seele sättigen. Die bitteren Kräuter und ein Krug: „... und sollen es mit bitteren Kräutern essen ...“ (2 Mos 8b) „Du sammelst meine Tränen in deinen Krug“ Die Kräuter sollten die Israeliten am Passahfest an die Bitterkeit ihrer Sklaverei in Ägypten erinnern. Während sie feierten, dachten sie zurück an ihr bitteres Erleben in der Vergangenheit...Auch das hat Platz in der Gemeinschaft mit dem Herrn ... Impulse zum Nachdenken und Gebet: Wo habe ich Bitteres erlebt, das mein Herz noch belastet? Bitter können wir werden, wo wir Trauer und Schmerz lange unterdrücken. Sind noch Tränen in mir eingesperrt, die ungeweint blieben? Er lädt mich ein, bei ihm abzuladen .... Neben dem Tisch steht ein Krug, der an das Wort erinnert: „Du sammelst meine Tränen in deinen Krug“. Es kann helfen, Geschehen, das mich traurig und vielleicht auch bitter macht, aufzuschreiben und symbolisch in den Krug zu werfen. Bei Jesus haben auch meine Tränen und meine Traurigkeit Platz ... Weil dies so ist, muss ich nicht ver-bittern. Wo sich Bitterkeit schon in mir festgesetzt hat, gilt die Verheißung Gottes, dass er Bitteres in Süße verwandeln will. Noch heute kann das Wunder der Verwandlung beginnen wie damals bei den Kindern Israel in der Wüste: Gott weist uns das „Holz“, das Kreuz Jesu. Denn: an seinem Kreuz kann ich bewusst Bitterkeit ablegen (Eph 4,31; Kol 3,19) kraft Seines Kreuz und Seiner Vergebung kann ich Vergebung aussprechen für Menschen, die mich verletzt haben (Kol 3,13). (Bei schweren Verletzungen kann es eine Hilfe sein, dies bewusst in Gegenwart eines anderen Menschen zu tun.) „Da kamen sie nach Mara, aber sie konnten das Wasser von Mara nicht trinken, denn es war sehr bitter. Daher nannte man den Ort Mara ....Mose schrie zu dem Herrn. Und der Herr zeigte ihm ein Holz; Das warf er ins Wasser, da wurde es süß.“ (2 Mos 17,23.25) Der Wein „Ich bin die Quelle, schenk mich im Wein ...Schöpft aus der Fülle, schenkt allen ein!“ „...dass der Wein erfreue des Menschen Herz und sein Antlitz schön werde vom Öl“ (Ps 104, 15b) Impulse zum Nachdenken und Gebet: Jesus ist die Quelle. Ich darf jetzt zu ihm kommen und trinken, ihm meinen Lebensdurst bekennen (Joh 7,37) Wein ist in der Bibel ein Symbol für Freude. Es ist Gottes Freude, unser Herz zu erfreuen und uns Gutes zu tun! Wo habe ich Gutes erlebt? Wo hat Gott mein Herz erfreut? Schreiben Sie es auf und danken Sie Ihm! Der Wein erinnert an die Grundlage unserer Gemeinschaft mit dem Herrn: den neuen Bund durch sein Blut und die Vergebung unserer Sünden. „Und er nahm den Kelch und dankte, gab ihnen den und sprach: Trinket alle daraus! Das ist mein Blut des Bundes, das vergossen wird für viele zur Vergebung der Sünden“ (Mt 26,27) Dieser Bund bürgt für Gottes Treue zu mir. Darin – und nicht in meinem schwankenden Glauben – hat meine Gemeinschaft mit Ihm Bestand. Für diese unverbrüchliche Treue Gottes zu mir kann ich heute neu danken. Darin kann ich zur Ruhe kommen.