Stille Station „Verleugnung des Petrus“ „Verleugnung des Petrus“ Einführung Sie befinden sich im Vorhof des Palastes des Hohenpriesters. Als Jesus gefangen genommen wurde, verließen ihn alle, auch seinen engsten Freunden. Nur noch von ferne beobachten einige das Geschehen. Das war sehr mutig von ihnen. So ist auch Petrus bis in den Innenhof mitgegangen. Er will wissen, was jetzt passiert. Schauen Sie sich um in diesem Vorhof. Es tut gut, dass dort ein Feuer brennt, denn es ist kalt in dieser Nacht. Im Gerichtsaal wird Jesus verhört, verspottet und geschlagen. Sie haben falsche Zeugen gegen ihn aufgestellt. Es gibt keinen, der ihn verteidigt. Er ist allein. Aber er ist nicht völlig allein, denn sein Vater sieht ihn. Auf den Blättern steht der Bibeltext von dem, was dort geschah. Bitte nehmen sie sich einfach einen Text und lesen ihn betend durch. Sie können auch gerne die ausliegende Notizzettel nutzen. Wenn sie möchten, können sie diese auch in der Station Kreuzigung in die Schüssel unter das Kreuz legen. Später werden diese Zettel verbrannt. Impuls Als der Hahn krähte, wurde Petrus bewusst, was er getan hatte. Er war sehr traurig und sah verzweifelt zu Jesus. Dann lief er weinend weg. Obwohl Jesus wusste, dass dies geschehen würde, er hatte dies Petrus auch vorher gesagt, war das ein großer Schmerz Auch er schaute zu Petrus, als der Hahn krähte. Fragen zum betenden Nachdenken: Wo wurden ich auch von einem meiner engsten Freunden in ähnlicher Weise verleugnet? Wie ist es mir dabei innerlich ergangen? Wo stehe ich in Gefahr, bzw. wo habe ich Jesus verleugnet? Jesus wartet auf mich, dass ich ihm sage, was mich bedrückt durch fremdes und eigenes Versagen. Sie dürfen es ihm jetzt sagen. Jesus kennt mich, er weiß, dass ich mich manchmal überschätze. Auch mich schaut er dann an, wie Petrus. Was bedeutet es für mich, dass er mich ansieht? Ist es mir unangenehm, wenn er mich anschaut? Wie interpretiere ich seinen Blick? Jesu Blicke sind voller Liebe. Es tut weh, wenn ein Freund leugnet, dass er mich kennt. Aber er weiß ja, dass wir schwach sind und immer wieder versagen. Wie Jesus später als Auferstandener Petrus begegnet, so begegnet er auch uns in unserem Versagen und unserem Schmerz. Er will uns vergeben und neu mit uns anfangen.